Ein Oval mit Ausweiche und ein im Aufenthaltsraum gelegener Schattenbahnhof zur Präsentation der bis zu 8 Meter langen Züge, das ist der Beginn der 0-Anlage. Dazu entsteht nach kurzer Zeit im Innenraum des Ovals ein Kopfbahnhof mit angegliedertem Betriebswerk. Von diesem Kopfbahnhof führt eine Schmalspurstrecke zu einem kleinen Schmalspurkopfbahnhof. Eine Erweiterung sieht eine Fahrstrecke vom Kopfbahnhof Höftgrube über ein Überführungsbauwerk auf die andere Längsseite des Raumes zum Bahnhof Westrhauderfehn vor.
Der jetzt bestehende Anlagenteil ist so gut wie fertig und zu 95% auch landschaftlich durchgestaltet. Inzwischen besitzen wir so viele Lokomotiven, Triebfahrzeuge und Wagen, dass die Anlage gar nicht alles fassen kann. Jeder hat bei sich zu Hause Modellfahrzeuge gebaut, die entweder aus Bausätzen entstanden sind, die komplett selbstgebaut sind oder die so verbessert worden sind, dass die jeweiligen Erbauer recht stolz auf ihre Werke sein können. Wir haben uns im Laufe der Zeit viele handwerkliche Fähigkeiten angeeignet. Wir können kleben, löten, Flammlöten, drehen, fräsen, prägen, lackieren, Fahrzeuge altern, Gebäude bauen, Landschaft bauen und ….. Natürlich gelingt nicht alles beim ersten Mal, denn Elso hat manchmal eine Hauswand zweimal angefertigt, Ingo die Handfahrregler verbessert, Uwe die Schmalspurgleise neu verlegt und Peter einige Teile „in die Grütze“ gefräst. Aber es ist immer wieder ein schöner Augenblick, wenn etwas Selbstgebautes sich gut in die Landschaft einfügt oder sich mit guten Fahreigenschaften auf dem Gleis bewegt. Diese Baugröße ist ideal für den Selbstbau oder das Zusammenfügen von Bausätzen, vor allen Dingen, wenn die Augen schlechter werden. Und so wächst diese Anlage jeden Mittwochabend ein kleines bisschen. Wenn die Termine und der Beruf es zulassen, trifft man sich dreimal im Jahr für zwei oder drei aufeinander folgende Tage, um dann „am Stück“ an größeren Projekten zu arbeiten.
Manchmal, leider viel zu selten, machen wir natürlich auch Betrieb (manche Leute nennen das auch spielen). Dann stehen wir am Regler und genießen, wie sich die Züge langsam in Bewegung setzten und langsam bis zur maßstäblich richtigen Höchstgeschwindigkeit beschleunigen. Oder wir sitzen mit einem kühlen Getränk am Anlagenrand und erleben die Vorbeifahrt der Zuggarnituren, bei der man, fast wie im Original, die Räder auf Schienenstößen und Weichen klackern hört (der Fahrtwind ist nur Einbildung), und alles das zusammen macht die Spur „0“ faszinierend.
So war es noch in Leer, nicht alle Vereinsmitglieder wollten oder konnten den Umzug in die neuen Räume nach Weener mitgehen. So ist die Gruppe der 0-Bahner heute deutlich kleiner. Fest steht aber, dass es wieder eine 0-Anlage in den neuen Räumen geben soll.